Freiberufler – Was tun in der Krise?

Heute möchte ich keinen üblichen Beitrag schreiben, sondern einmal gemeinsam mit euch überlegen, was man in der Krise als Freiberufler*in tun kann.

Mir sind ganz kurzfristig vier Aufträge weggebrochen. Workshops wurden abgesagt, ebenso Veranstaltungen, die ich moderieren sollte. Das bedeutet einen massiven Honorarausfall. Ihr habt sicher alle gleiche Erfahrungen gemacht. Gute Ratschläge,die da gebloggt werden, wie: sei doch mal kreativ, versuch was neues, versuch es digital sind nicht hilfreich sonder steigern eher meinen Blutdruck! Es geht hier knallhart um eine finanzielle Sicherung! Es geht nicht ums Jammern, sondern um eine Perspektive, denn ein Ende der Krise ist nicht abzusehen.

Dem Mittelstand wurden ja Hilfen zugesichert. Aber wie ist das mit uns Freiberufler*innen. Hat jemand da schon Erfahrung? Ich würde mich über eine Rückmeldung freuen!

Einen andere Weg beschreitet die Modedesignerin Tonia Merz mit ihrer Petition zu einem bedingungslosen Grundeinkommen für 6 Monate wegen der Coronakrise. Sie schreibt dazu:

„Meine Name ist Tonia Merz. Ich bin seit 19 Jahren selbstständige Modedesignerin und habe 5 Angestellte. Mir ist es in all den Jahren gelungen, sichere Arbeitsplätze zu schaffen und meinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Was mir trotz überdurchschnittlich viel Arbeit nicht gelang, ist Rücklagen zu bilden, die mich und mein Team durch eine Krise, wie wir sie derzeit erleben, retten könnten.

So geht es nicht nur mir. So geht es unzähligen Selbstständigen, Kreativen, Musikern, Künstlern, Veranstaltern und Überlebenskünstlern. Menschen, die ihr Leben immer selbst gestaltet haben, die Deutschland gestalten und unsere Welt bunter machen. Menschen, die den Mut haben, Unternehmer zu sein. Menschen, die sich und andere immer selbst versorgt haben und nun unmittelbar vor dem Aus stehen. So geht es unzähligen Studenten und anderen, die  auf ihre 450€-Jobs angewiesen sind, um zu überleben. Für die kein Kurzarbeitergeld greift und für die Kredite keine Zukunftsperspektive sein können. Sie alle wissen nicht, wie sie ihre Mieten, ihre privaten Krankenversicherungen, Essen für ihre Kinder oder andere Verbindlichkeiten zahlen sollen.

Sie alle brauchen Hilfe und zwar: SOFORT! 
Nicht als Kredit, sondern als Zuschuss für die Umsätze und Einkommen, die innerhalb von Tagen plötzlich weggebrochen sind.


Deutschland ist ein reiches Land – Sie reden von Billionenkrediten für die Wirtschaft! Was dem Land aber auch helfen würde, ist die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens von 800-1200€ pro Person für 6 Monate. Schnell, unbürokratisch, zeitlich begrenzt. DAS würde den soziale Absturz Tausender verhindert und gleichzeitig die Kaufkraft im Land erhalten. Denn das ist das Zweite, was wir brauchen: Menschen, die weiterhin Geld ausgeben!

Ich beschränke diese Forderung bewusst nicht auf einzelne Gruppen, denn was das ganze Land jetzt braucht, ist Unterstützung und es ist unser gemeinsames Geld!

Eine bessere Möglichkeit, das Konzept Grundeinkommen zu testen gibt es nicht – in der Krise liegt die grösste Chance. „

Hier geht es zur Petition. Bitte unterschreibt alle!

Habt Ihr weitere Ideen oder Tipps? Immer her damit. Ich freue mich auf Eure Rückmeldung.





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